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11.10.2024

 

humanitas erweitert und entwickelt sich sich von einer reinen Bildungsplattform zu einem Ort, wo sich Menschen finden und austauschen können über vier Bereiche des täglichen Lebens: Bildung (bestehend), selber angebaute Produkte, selbstgemachte Güter sowie Nachbarschaftshilfe.
humanitas macht damit einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Bis jetzt war die Webseite für Eltern, die sich für Homeschooling einsetzen oder Lehrerinnen und Lehrer, die auch ausserhalb staatlicher Schulen ihre Dienste anbieten möchten sowie für alternative Bildungsorganisationen. In Zukunft sollen sich auf humanitas auch Menschen finden, die für den Alltag Wert auf einen direkten, persönlichen Austausch legen - für Produkte wie Dienstleistungen. Sucht jemand selbstgemachte Marmelade oder Honig oder hat jemand Apfelbäume oder Humus im Garten? Menschen, die selber angebaute Produkte suchen oder anbieten sollen sich auf humanitas finden. Stellt jemand daheim Topflappen oder Weihnachtskarten her oder sucht jemand ein handgemachtes Geschenk aus der Nachbarschaft? Auch für selber erstellte Produkte soll man die Karte von humanitas nutzen. Und für kleinere Aufgaben wie Dog-Walking, Pflanzen giessen, Gartenarbeiten, PC-Hilfe usw. soll humanitas der Ort sein, wo sich Menschen in der nahen Umgebung finden. Die Nachbarschaftshilfe ist der vierte Pfeiler, der humanitas bald anbieten möchte. Lesen Sie im Folgenden, wie es dazu kam und was für aktuelle Pläne und Arbeiten an unserer Plattform im Gange sind.

 

Eine Idee wird Realität...

Vor wohl etwa 20 Jahren gab es eine geniale Webseite von Dr. Ozone (in meiner Erinnerung drozone.com - aber nicht mehr auffindbar), die mit Flash programmiert war und beim Laden hiess es da immer "good things take time...". Und das trifft wohl auch auf netuga zu. Diese Idee wurde ebenfalls vor etwa 20 Jahren von einem damaligen Freund ausgesprochen und zusammen haben wir sie weiter gespunnen - aber nie umgesetzt.: eine Datenbank, wo (vorwiegend, aber nicht ausschliesslich) Studenten erfasst sind und wo auch 'ALLE' Fähigkeiten und Attribute erfasst sind. Werbefirmen, Eventagenturen, Film-Produktionen etc. hätten dann die Möglichkeit (gehabt), via unserer Agentur und unserer Datenbank, in kurzer Zeit auf eine Vielzahl von Menschen zugreifen zu können. Von Promotoren über Statisten bis Helfer wäre alles drin gewesen. Vorstellbar war auch ein "erweitertes 111" - dass telefonische Anfragen für Umzugshilfe, Nachbarschaftshilfe, etc möglich gewesen wären. Mein Partner gab dieser Idee auch einen Namen: netuga. Er fand ihn schön, er bedeutete nichts, er war damals im Netz nicht anzutreffen...

 

Was braucht die Zukunft?

Im Verlaufe der letzten 4,5 Jahren und in den letzten 3 Jahren, seit es humanitas gibt, stand natürlich regelmässig die Frage im Raum: was machen wir auf dieser Erde? was ist unsere Aufgabe? was ist sinnvoll, wohlwollend, menschlich und aufbauend? Natürlich war dies ja auch der primäre Grund, warum humanitas ins Leben gerufen wurde. Und vor etwa einem Jahr wurde klar: die Menschen, die "diesem gesamten System" - wie undeutlich dies nun auch gemeint oder geschrieben ist - etwas entgegensetzen möchten, können es ausschliesslich machen, indem sie IM TÄGLICHEN TUN etwas ändern - egal wie klein es ist. Es wurde klar, dass wir im Prinzip NICHT aus diesem System aussteigen können - oder nur mit unvorstellbaren Anstrengungen und Einschränkungen (wo dann auch die Frage ist: macht das noch Sinn?). NATÜRLICH gibt es Menschen, die machen das, und für die stimmt das (wenn es frei gewählt wurde) - Obdachlose, Mönche, Fahrende, Eremiten... Aber unter 'normalen' Umständen ist ein (kompletter) Ausstieg aus dem System nicht möglich. Krankenkasse künden? Verboten. Ohne Bankkonto leben? im Grunde unmöglich. Dem staatlichen Schulsystem entkommen: möglich aber zeitaufwändig oder kostspielig. Steuern oder Bilag/Serafe/GEZ-Gebühren künden? Eigentlich chancenlos. Ohne Internet leben - möglich aber unglaublich einschränkend (für einen Alltag in unserer sog. 'zivilisierten' Welt). Weg kommen von den "Riesen" wie Einkaufsläden, Schuh- oder Kleidermarken... oder "keine Produkte mehr aus Fernost benutzen" - eventuell möglich, aber in jedem Fall unvorstellbar teuer und einschränkend. Nochmals: wir sagen nicht, es sei unmöglich - wir schreiben nur: es ist nur mit unvorstellbaren Anstrengungen und Einschränkungen möglich, wenn man es mit dem 'uns Bekannten' oder dem (in der westlichen Welt) 'Normalen', oftmals ein goldener Käfig, vergleicht.

Trotzdem glauben wir im Kern, dass die Welt, wie sie sich momentan entwickelt, und die in unseren Augen (leider!) als Gesamtes nicht aufhaltbar ist, auf keinem guten Weg ist. Der Weg ist unmenschlich, er ist nicht wohlwollend, er dient nicht dem Frieden und nicht der Freiheit. Mächtige werden mächtiger - die Reichsten sind sie eh schon. Hintermänner kennt man nicht. Die Lügen und die Manipulationen nehmen zu - deutlich zu sehen am Neusprech in Medien und Politik (Gesundheits-Ministerium, Verteidigungs-Minister, 'freie' Meinungsäusserung, neue Gesetze, etc. - man muss nur George Orwell lesen und es braucht keine weiteren Beispiele). Immer wieder wird unter dem Vorwand von 'Sicherheit' eine weitere Einschränkung erlassen und durchgesetzt. Aber wie kann man dem ohne Ohnmacht begegnen?

Unser Vorschlag...

Wie eben kurz angedeutet, sind wir der Überzeugung, es liegt an zwei Dingen:

  • an jedem einzelnen Menschen
  • an den Taten, die jede und jeder in der "DIREKTEN, physischen Erlebnis-Umgebung" macht.

Mit dem Begriff der "DIREKTEN, physischen Erlebnis-Umgebung" meinen wir genau die Realität, die jeder Mensch um sich herum hat. Also genau da, wo Du Leserin oder Leser nun sitzt. Deine Realität ist im Moment der Boden unter den Füssen, ziemlich sicher etwas angezogen, hoffentlich nicht zu kalt oder zu heiss und nicht zu hungrig, Dein Artem, Dein Blick der nun DIESES Wort liest - ziemlich sicher auf einer Glasscheibe (von Handy oder Compi) oder vielleicht auch ausgedruckt auf Papier. DAS ist Deine "DIREKTE, physische Erlebnis-Umgebung". Und ALLES andere ist nicht in Deiner (physischen) Reichweite.

PS: natürlich gibt es Orte, die nicht direkt bei sich sind, die einem kümmern oder die man beeinflussen kann. Also wenn man den Kindern am Telefon gute Nacht sagt - dann freuen sie sich. Oder wenn man wohlwollend an jemanden denkt oder für jemanden betet, der nicht im gleichen 'physischen Raum' ist. Wenn man an einer Online-Sitzung etwas entscheidet, oder wenn man ein yt-Video macht, etwas Postet (oder einen News-Artikel schreibt) - dann hat das alles auch eine Wirkung - und nicht sofort im "aktuellen", physischen Raum. Natürlich sind diese Realitäten also genau so existent. Aber der Einfluss, den man hat, beschränkt sich sogar dort gewissermassen auf die eigenen Gedanken, die eigene Stimme und die Handlung: z.B. das Handy, dass man ans Ohr hält. Also im Sinne von: entscheide ich mich jetzt, einen Baum zu Pflanzen, Spazieren zu gehen, mit jemandem einen Kaffee trinken zu gehen (oder einen Artikel zu schreiben)? DIESE Entscheidung geschieht ja in der "DIREKTEN, physischen Erlebnis-Umgebung". Wir wollen uns hier auch nur auf die alltäglichen Begebenheiten beschränken und nicht auf Schicksalsereignisse oder (abrupt-) lebensverändernde Geschehnisse eingehen. Das wäre ein anderes Thema.... Aber wir sprechen ja davon, wo man sein Essen kauft, wo die Kinder zur Schule gehen, was für Medien man konsumiert, mit welchen 'News' man sich abgibt. Auch ist es LOGISCH, dass man als Mensch beim Alltäglichen IMMER Abhängig ist, immer am Abwägen, oft im Dilemma... zwischen Wollen, Müssen, Pflichtbewusstsein oder Geldnot, Zeit Kapazität oder physischen Möglichkeiten, sozialen 'Abhängigkeiten' oder Begebenheiten usw.... Und doch heisst es schon schön: "ausser sterben muss man nichts"-  und das sehen wir durchaus so. Bei den eigenen Handlungen und Reaktionen ist ALLES eine Frage der Entscheidung - natürlich immer im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten oder Einschränkungen (ggf. auch von Wissen und Erfahrung) und sowieso mit ALLEN Dafür- und Dawider, mit allen Konsequenzen.

Aber genug philosophiert: mit all dem Gesagten geht aus unserer Sicht die 'logisch' Konsequenz hervor: DU bist verantwortlich, DU kannst etwas ändern. Und eben - es geht überhaupt nicht darum, komplett aus irgend einem System auszusteigen (oder geschweige denn aus allen) - sondern darum, mit kleinen Handlungen auf der Welt Gutes zu tun. PARALLEL zu allem, wo man eingebunden ist und dem man (noch) nicht entkommen kann.

Und hier kam die Idee von netuga wieder auf den Tisch!

Auch wenn neu gedacht und etwas angepasst. Ein Netzwerk von Menschen, welche Ihre Fähigkeiten anbieten und sich dadurch gegenseitig helfen. Direkt von Mensch zu Mensch. Über eine Karte - so wie bei humanitas map. Mit drei Bereichen:

  • Selbstgemachte Produkte
  • Selber angepflanzte Produkte
  • Nachbarschaftshilfe

Wir fanden die Idee genial, und finden dies immer noch. Wir kontaktierten unser alter Freund, ob es ok wäre, diesen Namen "zum Leben zu erwachen" - es war und ist ok. Die Domain war frei... weiterhin ist der Name gewissermassen ein Unikat im Internet. Und der Kontakt zu unserem genialen Webmaster wurde sofort aufgenommen. Doch dann kam es ein wenig anders.... :-)

humanitas 2.0

...im Verlaufe der Gespräche mit dem Webmaster und im Team kam die Frage auf: warum diese neuen Angebote nicht in humanitas integrieren? Der Name wäre perfekt (fast besser als nur für die Bildung), der Name ist bekannt, das System läuft, es gibt über 1'000 angemeldete Menschen, über 250 veröffentlichte Adressen... Es prach eigentlich alles dafür. Und doch brauchte diese Integration respektive eine solche Erweiterung von humanitas eine gewisse Zeit, um im Kopf zu gedeihen und klar zu werden! humanitas war derartig als "Bildungskarte" verankert - und nun soll sie eine "Menschen-Karte" werden..?...

Inzwischen sind die Zweifel verflogen und alle überzeugt: das ist ein guter, logischer, zukunftsweisender Schritt. Und so sind seit ein paar Wochen im Hintergrund die Schädel am Rauchen, die Definitionen von Kategorien, Namen, Icons auf der Karte und Farben am entstehen... und wir hoffen, noch dieses Jahr das Upgrade verwirklichen zu können. Natürlich werden dann diverse Infos und Newsletters verschickt, insbesondere an die bestehenden User. Im Grunde soll sich für alle Bestehende wenig verändern: die Kategorien bleiben gleich, die erfassten Adressen werden bestehen bleiben, und so weiter. Eine besondere Anpassung wird es allerdings doch geben, auf die hier schon hingewiesen werden darf (absolut inoffiziell und ohne, dass es dann heissen wird "es wurde ja geschrieben"!): ein Teil des Angebotes wird kostenpflichtig - auch wenn für einen sehr günstigen und fairen Preis (es sollen 12 Franken im Jahr werden). Wir glauben, das ist ein Betrag, der sich jede und jeder leisten kann, wenn er will. Die Möglichkeiten werden dafür ein vielfaches sein von dem, was bisher angeboten wurde - aber zu viel wollen wir nicht verraten. :-) Und im Bildungsbereich (gewissermassen das bisherige humanitas) werden Menschen weiterhin kostenlos eine Adresse erfassen können!

In diesem Sinne wollen wir zum Ende kommen. Es sollte einfach ein Bericht sein, dass im Hintergrund etwas läuft und wir bald mehr erzählen werden.
Herzlichen Dank für Eure Zeit und Aufmerksamkeit! Spread the word!

 

#NeueWelt  #FriedlicherWiderstand  #Aufbau  #netuga  #humanitas